Reise-Blog – Korsika, September 2016

Korsika, September 2016

Pauschalreise: Flug ab Memmingen + Ferienwohnung + Mietwagen
Autorin: Claudia Wartenberg

Es ist kaum eine halbe Stunde her, dass wir uns zu Hause verabschiedet haben, da biegen wir schon auf den Flughafenparkplatz in Memmingen ein. Hier geht es übersichtlich und geradezu familiär zu. Kurzer Check-in und wir sitzen draußen in der Sonne und beobachten, wir unsere Air-Niki-Maschine landet.

Pünktlich sitzen wir im Flieger und los geht’s Richtung Süden! Wir sind gerade eben erst gestartet, da ist das Bordpersonal schon rege damit beschäftigt, Getränke auszuteilen und Essenswünsche abzufragen. Griechischer Salat oder lieber Lachs? Zum Nachtisch ein Mousse au Chocolat? Ich bin ehrlich gesagt verblüfft über den Top Service und das gratis Essen & Trinken auf einer Kurzstrecke. Das liegt in diesem Fall daran, dass die komplette Maschine von Rhomberg Reisen gechartert ist und die Leistungen entsprechend den Wünschen des Veranstalters ausfallen. Wir sind bereits im Landeanflug auf Calvi, als ich noch schnell meinen Nachtisch beende.

Unter uns eine Bilderbuchlandschaft: blaues Meer, weiße Strände, viel Grün und dann richtig hohe Berge. Korsika – wir kommen!

Der Flughafen Calvi ist in etwa gleich groß wie Memmingen und so finden wir den Autovermietungsschalter sofort. Der nette Herr spricht außer Französisch auch fließend Englisch. Wir nehmen unser Auto entgegen und machen uns auf den Weg zu unserer Ferienwohnung „Le Home“ in Calvi. Eingebettet in einen wunderschönen großen Palmengarten mit mehreren Pools liegt unser Apartment geradezu in einer Oase. Auch hier wird fließend Englisch gesprochen. Auf dem Tisch stehen korsische Spezialitäten, Wasser, Saft, Toast und der Kühlschrank ist bereits komplett gefüllt für unser Frühstück am nächsten Morgen. Ich staune immer noch! Die korsische Gastfreundschaft zur Begrüßung überzeugt uns.

Nach einem gemütlichen Frühstück auf dem Balkon wollen wir am nächsten Morgen die wilde Westküste Korsikas erkunden. Von Calvi geht es südwärts Richtung Galeria ins Fangotal. Grüne Gumpen schimmern einladend, doch das frische Wasser lädt am frühen Morgen noch nicht wirklich zum Baden ein. Verschiedene Wanderwege schlagen Möglichkeiten vor, die Umgebung zu erkunden, doch uns zieht es Richtung der zerklüfteten Küste. Durch Berge und Hügel schlängelt sich die Straße weiter ans Meer und bis wir nach ca. 2 Stunden Fahrt in Porto, ankommen, haben wir gefühlt 500 Kurven bezwungen. In gemütlicher Geschwindigkeit und mit offenen Fenstern alles im Rahmen. Einen Busausflug stelle ich mir nicht ganz so romantisch vor. Eine langsame Fahrweise ist nicht nur wegen der Kurven angesagt, sondern auch wegen der Hindernisse inForm von Kühen, Kälbchen, Ziegen oder Schweinen, die unbeeindruckt am Straßenrand grasen oder nach Fressbarem suchen.

Bis Porto begegnen uns vielleicht 4 Autos. Die Idylle hat danach schlagartig ein Ende. Busse über Busse, die ihre Fahrgäste in die kleinen Gassen des Ortes und zu den Schiffsanlegestellen entlassen, von wo aus Bootstouren in den Golf von Porto angeboten werden.

Die Anzahl der Menschen schreckt uns erst mal ab und wir beschließen, woanders Schiff zu fahren und lieber in die Spelunca Schlucht abzubiegen. Sofort wird es wieder einsam, hinter jeder zweiten Kurve taucht in weiteres Tier auf und die Felswände werden immer schroffer. Entlang der Straße finden sich zahlreiche Kastanienbäume, an denen die Esskastanien schon fast reif sind. Daraus wird einmal korsisches Bier, Kastanienmehl, Kastanienmarmelade oder Kastanieneis entstehen.

Zum Tagesabschluss erkunden wir noch die roten Weltkulturerbe Felsen der Calanche südlich von Porto. Die Straße ist längst einspurig, von Felsen eingefasst und bietet einen herrlichen Blick auf die Buchten und die im Abendlicht rot leuchtenden Felslandschaft. Abends sitzen wir noch bei einem Glas Wein auf unserem Balkon im „Le Home“ und lassen die Eindrücke wirken.

Am nächsten Tag ist Baden angesagt. Entlang der Bahnlinie der Schmalspurbahn erkunden wir alle kleinen und größeren Strände zwischen Calvi und L’Ile Rousse. Sozusagen eine Bade-hop-on-hop-off Bahn, die so gut wie immer direkt an den Stränden anhält. Einer schöner wie der andere reihen sie sich wie eine Perlenkette entlang der Küste auf und verzaubern mit weißem Sand und türkisblauem Wasser. Zum Abschluss machen wir noch einen Abstecher nach Ostriconi, was östlich von L’Ile Rousse liegt und einen wilden großen Dünenstrand bereithält der in die Agriate Wüste mündet.

Die Tage vergehen wie im Flug. Wir erkunden die Balagne, das Hinterland von Calvi, und fahren über Pigna und Aregno bis nach Sant Antonio. Das Örtchen liegt ganz oben auf der Spitze eines der Balagne Hügel und wir genießen eine herrliche Aussicht. Enge Gässchen laden zu einem gemütlichen Bummel und Restaurants zu einer Verschnaufpause ein. Wir genehmigen uns einen Crepe mit Kastanieneis. Lecker!

Tags darauf ist nochmals ein großer Tagesausflug geplant. Nach 1,5 Stunden erreichen wir von Calvi aus Richtung Osten das Küstenstädtchen St. Florent. Von hier aus starten die Wanderer- und Ausflüglerboote in die Agriate Wüste zu den Stränden „Loto“ und „Saleccia“. Wir wählen die etwas sportlichere Variante und brausen mit dem Wassertaxi-Schnellboot in 20 Minuten hinaus nach Saleccia. Willkommen in der Karibik! Glasklares hell Türkises Wasser, weißer Sandstrand gesäumt von einem mit Pinien bewachsenen Dünengürtel. Ein Traum! Wir baden und schnorcheln ausgiebig bevor wir unsere Wanderschuhe anlegen und entlang der Küste in Richtung Loto-Strand wandern. Wir sind ca. 1 h 15 unterwegs als wir auf eine versteckte kleine Wandererbar direkt am Meer stoßen. Hier werden Salate, Obstteller und Getränke angeboten. Wunderbar. Wir erkunden dann noch ein paar weitere kleine Traumstrände, bevor wir abends ab Loto das Schiff zurück nach St. Florent nehmen. Der Küstenwanderweg wäre zu einer früheren Uhrzeit mit insgesamt ca. 5-6 Stunden Gehzeit zurück nach St. Florent auch eine Alternative gewesen, und bietet zahlreiche schöne Badestops.

Den Rest unserer Reise entspannen wir am Strand, täglich an einem anderen, bummeln in Calvi oder L’Ile Rousse und essen Eis. Korsische Eisbecher sind höchstens zu zweit bezwingbar und ersetzen auch dann noch ein komplettes Mittagessen. Abends probieren wir die verschiedensten Restaurants in Calvis Altstadt aus und nach einer Woche blauem Himmel und Sonnenschein ist unser Urlaub quasi wie im Flug vergangen.

Aber eins ist sicher! Korsika - wir kommen wieder!

Ein herzliches Dankeschön an Rhomberg Reisen für die tolle Reiseorganisation.

 

 

 

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Bilder von: Claudia Wartenberg

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